Mai-Konzert aus der Reihe "Musik und Technik"
Am 20. Mai 2011 gab es in der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Wien wieder ein Konzert aus der Reihe „Musik und Technik“. Wie immer begrüßte der Präsident des Vereins Polnischer Ingenieurinnen und Ingenieure in Österreich Josef Buczak alle Anwesenden und bedankte sich ganz besonders bei den Vertretern der Polnischen Botschaft – allen voran bei Herrn Minister Tadeusz Oliwiński und der Polnischen Akademie der Wissenschaften hier insbesondere bei Herrn Direktor Prof. Dr. Bogusław Dybaś für ihr Kommen.
Die hohen Vertreter der polnischen Institutionen in Wien gratulierten nach dem Konzert den Veranstaltern und InterpreterInnen für einen gelungenen und auf hohem musikalischem Niveau gehaltenen Musikabend.
Diesmal begann das Konzertprogramm mit einem Semirecital für Violine von Anna Gutowska, danach, nach der Pause, gab es die Fantasie F-Moll von Franz Schubert sowie Ausschnitte aus Carmina Burana von Carl Orff für Klavier auf vier Hände in der Interpretation von Michał Białek und Cezary Kwapisz.
Der erste Teil des Konzertes war durch eine expressive, temperamentvolle und mit richtig gestalteter musikalischen Narration ausgestatteter Interpretation von Anna Gutowska gekennzeichnet. Die Violinistin konnte zum wiederholten Male ihre Professionalität und Zuverlässigkeit beweisen, besonders bemerkbar machte sich ihr immer stärker werdender persönlicher Stil. Die Sonaten Nr. 3 und Nr. 4 von Ysaÿe waren die schwierigsten Programmaufgaben, die Artistin erfüllte sie bravourös, in Entsprechung der Intentionen des Komponisten.
Als ein brillantes Intermezzo erwies sich das Polnische Capriccio von Grażyna Bacewicz. Dieses Werk war voll des polnischen Geistes, als ob lebendig aus den polnischen Feldern und Wäldern entlehnt. Dazu muss man noch die feuergeladene Darbietung von Astor Piazzollas Addiós Nonino am Anfang des Konzertes erwähnen.
Nach der Pause hatten wir eine Gelegenheit zu beurteilen, wie das hochverdiente Klavier der Polnischen Akademie der Wissenschaften den Anforderungen eines Musikstücks für 4 Hände entsprechen würde. Nochmals zeigte es sich, dass die Qualität des Instruments im Endeffekt immer mit der Virtuosität der Musiker zusammenhängt.
Die perfekt durchdachte Interpretation von Franz Schuberts Fantasie F-Moll verdeutlichte alle Vorteile dieses Musikstücks, eines der letzten Wunderwerke von Schubert.
Dunkle, sehr melancholische Fragmente vermischten sich mit den hellen Motiven des zweiten und des dritten Teils um sich dann mit einer klaren Logik in das monumentale Fugato einzuflechten, welches zu sehr einnehmenden, fast tragischen Schlussakkorden des Werks führte. Es war eine sehr frische und eine sehr frappierende Darstellung.
Carmina Burana von Karl Orff zählt immer zu den bedeutendsten Repertoirebestandteilen.
Die heutige Interpretation kann als sehr kompetent, schillernd und vor allem sehr engagiert bezeichnet werden. Eine solche Art der Darstellung führte dazu, dass diese „weltlichen Gesänge“ durch eine natürliche Übertragung gekennzeichnet waren, frei von jedweder Berechenbarkeit. In Wahrheit eine effektvolle Krönung des gesamten Konzertes.
Ein Applaus ohne Ende, die Überreichung von schönen Blumen sowie eine Einladung zum Buffet beendeten das einzugartige, heuer bereits zum vierten Male veranstaltete VPI-Konzert aus der Reihe „Musik und Technik“.
Jeremi K.
(Übersetzung aus dem Polnischen W. Rogalski)
Während der nächsten Stunden konnten alle Besucherinnen und Besucher bei Wein und Speisen (wie immer sehr aufwendig durch den Verein Polnischer IngenieurInnen in Österreich zubereitet) die eigenen Meinungen und Empfindungen untereinander austauschen und den Musikabend entsprechend ausklingen lassen.
Der Verein Polnischer IngenieurInnen in Österreich bedankt sich bei Kollegin Elżbieta Suska für das Buffet, bei Kollegin Teresa Kopeć für die Hilfe bei den Einkäufen, für die Fotoaufnahmen und für die Blumen, bei Kollegen Krzysztof Dąbrowski für die Ausübung der Kassierfunktion, bei Kollegin Bożena Prochaska für die Organisation des Konzertes.